ein wunderbar kraftvolles Element.

Wenn Wasser fließt, wählt es den Weg des geringsten Widerstands – und doch durchdringt es alles und formt die Welt im Laufe der Zeit. Es ist immer in Bewegung und doch steht es gleichzeitig für Ruhe. Wasser ist stark und sanft zugleich, es sorgt für langsame, aber beständige Veränderung.

Schon seit meiner frühestens Kindheit zieht mich Wasser magisch an – sehr zum Leidwesen meiner Eltern, die fast gestorben wären, als ich mit gerade mal drei Jahren kopfüber ins Hafenbecken gefallen bin. Zum Glück habe ich daran keine Erinnerung mehr, auch kein Kindheitstrauma entwickelt, sondern kenne diese Geschichte nur als „Best of Yvonne“, wenn mal wieder bei Familientreffen über alte Zeiten gesprochen wurde.

So habe ich während meiner Grundschulzeit Schwimmen gelernt. Brav habe ich Seepferdchen-, Freischwimmer- und Fahrtenschwimmerprüfungen abgelegt, damit ich auch die Sommer ungehindert planschen gehen konnte. Denn egal ob Meer, See oder Freibad – einmal im Wasser drin, kam ich so schnell nicht wieder raus.

Kennt Ihr noch diese lustigen Aufnäher, die man bekommen hat und die Mutti sofort an den Badeanzug nähen musste?

Über die Jahre ist das mit dem Schwimmen aber irgendwie weniger geworden. Andere Sportarten wie Fußball spielen rückten mehr in meinen Fokus. Dann kam die 1. Ausbildung und mit zunehmendem Gewicht und den immer unförmiger werdenden Beinen fühlte ich mich einfach nicht mehr wohl in einem Badeanzug, so dass ich um Schwimmbäder eher einen Bogen gemacht habe. Aber meine Liebe zum Wasser ist geblieben. Schließlich bin ich ein Küstenkind und werde es auch immer bleiben.

Es gab und gibt für mich nichts Schöneres, nichts Entspannteres als einen Spaziergang am Meer.

Ward Ihr schon mal im Herbst am Meer? Wenn es so richtig stürmisch ist, die Wellen gegen das Ufer peitschen, die Gischt ihre Tropfen durch den Wind verteilen lässt und Ihr das Salz des Meeres auf den Lippen schmecken könnt? Unbezahlbare Momente die mich neben tiefer Dankbarkeit, Zufriedenheit und das Gefühl des Nachhausekommens spüren lassen, wie lebendig ich bin ganz unabhängig von meinen Beinen.

Der Gang ins Schwimmbad oder an den Strand im Badeanzug ist jedoch weit jenseits meiner Komfortzone. Auch heute noch!

Als Ergänzung zu meinem Lauftraining gehe ich dennoch zweimal die Woche zum Aquafitness und tobe mich im Wasser aus. Wie leicht Beine sich doch anfühlen können! Einfach wunderbar!

Einzig am Toten Meer habe ich mich noch leichter gefühlt! 😉

Wo tankt Ihr Kraft? Im Wald, in den Bergen oder so wie ich am Meer? Erzählt doch mal.

Viele Grüße,

Eure Yvonne