Die Laufgruppe hat vor geraumer Zeit das gemeinsame Lauftraining eingestellt. Krafttraining im Fitness-Studio findet nicht mehr statt, da das Gym geschlossen ist. Trotzdem will ich auch in diesen Zeiten nicht auf meine tägliche Dosis Sport verzichten. Ich habe mich gezielt nach Alternativen umgeschaut. Klar, laufen geht immer und überall. Aber auch ich muss mich an die geltenden Beschränkungen halten.
Meinen Trainingsplan für den New York-Marathon im November (wenn er denn stattfindet) habe ich Anfang April begonnen. Die Laufeinheiten habe ich an meinen neuen Arbeitsrhythmus Home Office oder Büro angepasst. Bin ich zuhause, steht morgens die Laufeinheit an. An Präsenztagen im Büro nehme ich das Rad. Das klappt super.
Die längeren Läufe am Wochenende absolviere ich (mit Mundschutz) wie gehabt früh morgens, wenn es noch nicht so warm ist. Die kürzeren Technik- bzw. Tempoeinheiten laufe ich seit ein paar Tagen hier bei uns in der Straße.
Der Grund dafür ist ganz einfach. Bei uns muss man auch draußen Mundschutz tragen, wenn der Sicherheitsabstand von zwei Metern nicht eingehalten werden kann. Das ist bei uns im Viertel leider ganz oft der Fall, weil hier zu allen Tageszeiten Läufer/Walker/Spaziergänger/Radfahrer unterwegs sind und der gebotene Sicherheitsabstand eben nicht eingehalten werden kann. Zum Glück wohnen wir in einer Sackgasse. Da ist eben nicht so viel los. Hier begegne ich in der Regel nur meinen Nachbarn und kann aktiv social distancing betreiben.

ausreichend Platz für Social Distancing
Daher ist auch das Laufen ohne Mundschutz möglich. Bei Temperaturen um die 30 Grad macht das schon was aus. Außerdem kann ich mein Wasser bei uns in der Einfahrt parken und kann ohne Trinkgürtel loslaufen.
Denn: wer wirklich will, findet Wege. Wer nicht will, findet Ausreden!
Das Fitness-Studio fehlt mir schon. Das Krafttraining mit Trainer ist einfach ein ganz anderes, als wenn man zuhause allein die Übungen macht. Aber zum Glück habe ich die Möglichkeit, mich hier zuhause auszutoben. Mein Gym bietet unterschiedliche Trainingseinheiten per Video an, die man locker im Wohnzimmer (da ist es wesentlich kühler als im Garten) nachmachen kann. Auch gibt es diverse Challenges, die man absolvieren kann, z. B. 30 Tage Plank-Challenge oder 30 Tage Squat-Challenge und noch vieles mehr. Ein Blick ins Internet und man findet immer ein paar gute Vorschläge für jede erdenkliche Muskelgruppe. Zusätzlich habe ich mir noch ein Minitrampolin besorgt. So wird ein paar Mal in der Woche unser Garten fix zum Outdoor-Gym, wenn das Rebounding ansteht.

Outdoor-Gym – Übungen via Youtube o.ä.
Dabei dient das Auf- und Abhüpfen nicht nur als Krafttraining. Ich kann genauso die Ausdauer trainieren und das wesentlich schonender als mit Walken oder Laufen auf der Straße. Aber ein weiterer wichtiger Aspekt war für mich, dass das Rebounding eine besondere Übung ist, weil es eine tiefgreifende Wirkung auf die Bewegung des lymphatischen Systems hat. Also hilft es mir gleich doppelt. Denn nicht nur mein Lauftraining sondern auch meine Lipödem-Beine profitieren davon.
Bleibt aktiv, passt auf Euch auf und bleibt vor allen Dingen gesund.
Liebe Grüße,
Eure Yvonne