Eindrucksvoll hat Marathonläufer Eliud Kipchoge seine Aussage am 12.10.2019 untermauert.
NO HUMAN IS LIMITED!
Ein wahrer Augenschmaus war das, als er in Wien über die Prater-Hauptallee geflogen ist. Jeder, der dem Laufsport in irgendeiner Form verbunden ist, hatte wohl diesen einen Gänsehautmoment, als die Uhr bei 1:59:40 stehen blieb. Völlig egal das dieser Lauf unter sogenannten Laborbedingungen stattfand. Denn Kipchoge ist die 42,195 km gelaufen – äußere Bedingungen hin oder her!
Doch was bedeutet dieser Lauf für Dich oder für mich?
Klar sind wir nur Hobbyläufer, haben einen Vollzeitjob, Familie und sonstige soziale Verpflichtungen. Was also kann ein Profiläufer mit so einem Lauf rüberbringen? Er, der sich den ganzen Tag mit dem Laufsport auseinandersetzt und sich zu 200 % auf sein Training konzentrieren kann! Eliud Kipchoge hat der Welt gezeigt, dass man an sich glauben soll und seinen Traum leben kann. Er hatte diese Fabelzeit für einen Marathon von unter zwei Stunden lange im Kopf, hat diese auch nach einem Fehlversuch 2017 in Monza nicht aus den Augen verloren, sondern weiter daran geglaubt und hart dafür trainiert.
Und genau das ist es, was uns dieses Projekt sagen soll. Egal welches Ziel Du verfolgst, glaube an Dich und Du wirst es erreichen!
Für mich persönlich ist eine solche Marathon-Zeit völlig utopisch. Dennoch werde ich die Kraft dieses Satzes „No human is limited!“ mit in meine Marathonvorbereitung nehmen. Die Trainingseinheiten werden nicht leichter. Mit Sicherheit werde ich (wie auch schon 2016 bei der Vorbereitung auf meinen 1. Marathon) in den nächsten Wochen oft genug fluchen und mich fragen, warum ich das Ganze mache. Aber tief in mir ist der Glaube verwurzelt, erneut die 42,195 km erfolgreich zu bewältigen. Zeiten spielen hierbei für mich keine Rolle. Vielmehr will und werde ich meinem Körper signalisieren: Du kannst mich noch so sehr herausfordern, aber Grenzen setzt Du mir keine. Auch möchte ich anderen betroffenen Frauen Mut machen. Die Diagnose Lipödem ist nicht schön. Es braucht Zeit, diese Krankheit in seiner ganzen Form zu akzeptieren. Ein sportlich aktives Leben ist dennoch möglich, denn „no human is limited“.
Und so werde ich die kommenden Wochen und Monate hart trainieren. Werde brav meine Laufeinheiten absolvieren und zusätzlich Krafttraining mit in den Trainingsplan aufnehmen. Auch bleibe ich bei einer nahezu gluten- und laktosefreien Ernährung, da mein Körper recht gut drauf anspricht.
Wie meine Vorbereitung läuft, erfährst Du natürlich hier im Blog. Und wenn alles gut geht, ich das Training verletzungsfrei überstehe, werde ich am 09.02.2020 wie unten im Bild in Townsend strahlend die Finisher-Medaille vom Miami Marathon in die Kamera halten.
Also Ihr Lieben Frauen da draußen: träumt, glaubt an Euch und lasst Euch von dem Lipödem nicht unterkriegen. Wir sind stärker als diese Krankheit!
Liebe Grüße,
Eure Yvonne
Ich finde das zugrunde liegende Motto auf jeden Fall großartig.
Mir gefällt nicht, dass der neue Marathon-Weltrekord von Brigid Kosgei unter „normalen“ Wettkampfbedingungen durch Kipchoges Lauf und dem Tamtam des Sponsors unterging – aber dafür kann Kipchoge erstmal nichts.
„No human is limited“ entspricht aus meiner Sicht auf viel eher dem läuferischen Miteinander bei normalen Wettkämpfen, auch wenn er mit der Unterbietung der zwei Stunden einen eindrucksvollen Hinweis auf seine Worte geliefert hat. Ich finde wichtig, dass an so vielen Stellen Menschen über sich hinauswachsen – Du, ich, Brigid Kosgei, Eliud Kipchoge. Wir alle sind die Strecke, die Uhr und das Laufen, und wir kämpfen manchmal mit dem Training, oft im Wettkampf, aber wir glauben daran, dass wir die Grenzen dehnen, überschreiten können.
Und deswegen finde ich Kipchoges Satz und sein Verbessern seiner eigenen Rekorde viel wichtiger als diese blöde „unter 2:00:00“. Denn letztlich kommt’s drauf an, sich an seinen eigenen vermeintlichen Limitierungen zu messen 🙂 … auch wenn ich eine Affinität für Zahlen nicht leugnen kann.
Magisch ist die Zahl allemal. Und ich gebe Dir recht, dass der Weltrekord im Marathon der Frauen nach 16 Jahren geknackt wurde, ist ebenso sensationell.