Der Juni ist der Monat des Lipödems. Aus diesem Grund findet in Saratoga/New York bereits zum vierten Mal der Lipödem Triathlon statt. Organisiert von einer Betroffenen, die selbst Stadium 3/Stadium 4 hat. Ihr Fitness-Club unterstützt sie dabei und stellt die Örtlichkeiten für die Teilnehmerinnen zur Verfügung. Leider konnte ich nicht persönlich nach Saratoga reisen. Denn ich hätte zu gern mit Patricia und anderen Betroffenen diesen Triathlon gemeinsam absolviert. Aber nur weil ich nicht reisen kann, heißt es ja nicht, dass ich den Triathlon nicht machen kann.

Um 7 Uhr klingelte also der Wecker. Aufgestanden, frisch gemacht, Tasche gepackt und ab zum Fitness-Studio. Los ging es also mit 750m Schwimmen. Kraulen ist nicht so mein Ding. Von daher war klar, dass ich das ganz old school mit Brustschwimmen durchziehen werde.

Danach erstmal aus den Nassen Sachen schälen und umziehen. Ich ziehe den Hut vor allen, die das in offiziellen Wettkämpfen machen und fix wie nix Gutes sind. Ich habe gefühlt ewig gebraucht.

Endlich umgezogen ging es also weiter mit 20km Radfahren. Da ich täglich mit dem Rad zur Arbeit fahre, war das jetzt für mich eher Erholung. Was ich allerdings nicht bedacht habe: im Fitness-Studio fehlt der Fahrtwind! Puuuuh, der Schweiß ist nur so geflossen und das Shirt war echt schnell klatschnass. Und so ein Ergometer im Gym ist eben kein Rad! Aber dennoch war ich mit der Zeit ganz glücklich.

Zum Schluss standen dann noch 5km Laufband auf dem Programm. Ich war schon ganz schön platt und es hat ein wenig länger gedauert, bis ich einen Rhythmus gefunden hatte. Ich hab auf die bewährte RunWalkRun-Methode gesetzt und mir einen 1/1er-Rhythmus rausgesucht, den ich hinten raus auf einen 1.30/1er-Rhythmus umgestellt habe. Zäh ist gar kein Ausdruck für den Lauf. Das war einfach tierisch anstrengend. Aber die Zeit war mir ehrlich gesagt egal. Ich habe einfach an die Mädels in Saratoga gedacht. Und nach 5km war ich einfach nur noch happy!

Denn richtig vorbereitet auf den Triathlon hab ich mich nicht. Und manchmal muss man eben einfach mal verrückt sein und seine Komfortzone verlassen.

Das war eine tolle Erfahrung und ich habe jetzt noch mehr Respekt vor den Frodenos, Kienles und Langes dieser Welt. Aber ich bleibe lieber eine Läuferin und freu mich auf mein Marathontraining mit meiner Laufgruppe.

Und morgen schau ich mir dann entspannt den Frankfurt Ironman an. 😉

Habt ein wundervolles Wochenende,

Eure Yvonne